Übersicht
1) Grundlagen
Einführung in SMP
Haarwachstum
Entwicklungen
Einblick in die Ursprünge der Mikropigmentierung.
Kontraindikationen
Wann SMP nicht geeignet ist.
2) Praxis
Pigment- & Farblehre
Behandlungsablauf
Haarlinien
Narbentarnung
Modellarbeit & Tipps
Praxiserfahrung sammeln und Kunden sicher behandeln.
Mustervertrag
Hier kannst du deinen Mustervertrag herunterladen
3) Erweiterte Techniken
Farblehre & Pigmentlehre
Passende Pigmente für verschiedene Hauttypen.
Hauttypen
Die Hauttypen von Hell bis Dunkel und deren Einfluss auf Behandlungen.
Materialkunde
Kombinationstechniken und kreative Anwendungen.
Augenbrauen-Techniken im PMU
Permanent Make-up-Techniken für Augenbrauen kennenlernen.
Maschinenkunde
Handhabung, Geschwindigkeit und Übungen an der Maschine
Lippen
Meistere techniken wie Ombre, Aquarell und Lipstick Lips
Eyeliner
Überblick über verschiedene Eyeliner-Techniken und ihre Einsatzbereiche
Ablauf der Behandlungen
Praktische Videos zum Lernen + Abschließende Worte.
4) Training & Shop
Trainingsvideos
Unsere Bibliothek an Videos zu Behandlungen in der Praxis
Produkte
Wichtige Tools und Materialien für dein Studio.
Academy
Entdecke unsere vielzahl an Kursangeboten.
Die Haut
Lernziele:
- Aufbau und Funktionen der Hautschichten
- Unterschiede zwischen verschiedenen Hauttypen
- Einfluss der Hauterneuerung auf Permanent Make-up
Aufbau der Haut
Die Haut ist das größte Organ des Menschen und bildet eine komplexe Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse. Sie setzt sich aus mehreren Schichten zusammen, die jeweils unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Die oberste Schicht, die Epidermis, lässt sich in fünf weitere Lagen unterteilen: Hornschicht, Glanzschicht, Körnerzellenschicht, Stachelzellschicht und Basalschicht. Jede dieser Lagen leistet einen wichtigen Beitrag zur Regeneration und Abwehrfunktion der Haut.
Epidermis (Oberhaut)
Dermis (Lederhaut)
Subcutis (Unterhaut)

Die Epidermis
Die oberste Schicht, die Epidermis, lässt sich in fünf weitere Lagen unterteilen: Hornschicht, Glanzschicht, Körnerzellenschicht, Stachelzellschicht und Basalschicht. Jede dieser Lagen leistet einen wichtigen Beitrag zur Regeneration und Abwehrfunktion der Haut.
Hornschicht (Stratum corneum):
Glanzschicht (Stratum lucidum):
Körnerschicht (Stratum granulosum):
Stachelzellschicht (Stratum spinosum):
Basalschicht (Stratum basale):
Mechanismus der Hauterneuerung & Bedeutung für Permanent Make-up
Bevor wir uns die einzelnen Schritte der Hauterneuerung genauer ansehen, lohnt es sich, noch einmal zu betonen, warum dieser Prozess für Permanent Make-up so wichtig ist. Die Haut bildet und erneuert ihre Zellen stetig, was in einem Zyklus von etwa 20–30 Tagen geschieht. Verstehst du die Abfolge von der Zellbildung in der Basalschicht bis zur Abschuppung in der Hornschicht, wird schnell klar, wie entscheidend die richtige Stichtiefe beim Pigmentieren ist.
In der folgenden Timeline siehst du die wichtigsten Etappen dieses Zyklus und wie sie das Ergebnis deines Permanent Make-ups beeinflussen können:
Neubildung & Melanin
- Neue Hautzellen bilden sich in der Basalschicht und besitzen einen lebendigen Zellkern.
- Sie erhalten ihre Nährstoffe direkt aus den Blutgefäßen der darunterliegenden Dermis.
- In dieser Zone befinden sich außerdem Melanozyten, welche bei UV-Strahlung Melanin herstellen.
- Das frisch gebildete Zellmaterial dient als Ausgangspunkt für alle höheren Hautschichten.
- Nach und nach wandern die Zellen nach oben, wo sie sich weiterentwickeln und verhornen.
Wachstum & Stabilität
- Nachdem die Zellen die Basalschicht verlassen, gelangen sie in die Stachelzellschicht.
- Hier behalten sie ihre Lebendigkeit, beginnen aber ihre Form zu verändern.
- Über stachelartige Ausläufer (Desmosomen) verbinden sie sich eng miteinander.
- Diese fest verknüpften Zellen geben der Epidermis zusätzliche Stabilität.
- Die Schicht bleibt relativ dick und versorgt die oberen Lagen weiterhin mit lebensfähigen Zellen.
Verhornung & Barrierebildung
- Die Zellen lagern zunehmend Keratin ein und werden dadurch härter.
- Durch ihre „körnige“ Struktur legen sie den Grundstein für die spätere Schutzbarriere.
- Der Stoffwechsel der Zellen nimmt ab, während die Widerstandskraft zunimmt.
- Hier entsteht eine wichtige Barriere gegen äußere Einflüsse.
- Die so vorbereiteten Zellen wandern anschließend in die nächste Schicht.
Glänzender Schutz
- Diese dünne, halbtransparente Schicht ist nur an stark beanspruchten Stellen wie Handflächen und Fußsohlen vorhanden.
- Die Zellen liegen besonders dicht beisammen und wirken leicht glänzend.
- Dank dieser Dichte erhöht sich die Widerstandsfähigkeit gegen Reibung und Druck.
- Die Glanzschicht ist zwar unscheinbar, leistet aber viel zum Schutz dieser Hautareale.
Abschuppung & Erneuerung
- Die oberste Hautschicht besteht aus vollständig verhornten, abgestorbenen Zellen.
- Diese Zellen bilden eine kompakte Barriere gegen UV-Strahlung, Keime und andere Einflüsse.
- Nach und nach lösen sich die abgestorbenen Zellen ab und geben Raum für neue.
- Oberflächlich gesetzte Pigmente werden mit den Schuppen teils abgetragen.
- So erneuert sich die Haut ständig, was für einen gesunden und frischen Teint sorgt.
Permanent Make-up vs. Tattoo
Permanent Make-up wird auf eine sanftere Weise angewendet als traditionelle Tätowierungen. Während bei einem Tattoo die Nadeln tief in die Haut eindringen – mindestens 1 bis 2 mm –, werden die Farbpigmente beim Permanent Make-up nur in die oberste Hautschicht, die Epidermis, eingeführt. Diese Methode ist hautfreundlicher und weitgehend schmerzarm. Der Vorteil des weniger tiefen Eindringens liegt darin, dass das Ergebnis nicht dauerhaft bleibt – was in diesem Fall tatsächlich ein Vorteil ist.
Im Gegensatz zu Tattoos, bei denen viele Menschen eine dauerhafte Verzierung ihres Körpers wünschen, verfolgt Permanent Make-up ein anderes Ziel: Es soll die natürliche Schönheit unterstreichen und den Kunden ein gepflegtes, frisches Aussehen verleihen, ohne dabei aufdringlich oder unnatürlich zu wirken. Da der Geschmack und die Bedürfnisse der Kunden sich im Laufe der Zeit verändern können, ist es ideal, dass Permanent Make-up nicht für immer sichtbar bleibt.
Ein weiterer großer Vorteil von Permanent Make-up ist seine Präzision. Mithilfe einer feinen Nadel können die Pigmente millimetergenau platziert werden. So lassen sich kleinere Unregelmäßigkeiten, wie ungleichmäßige Augenbrauen oder Lippenkonturen, effektiv korrigieren, für ein natürliches und harmonisches Ergebnis.
Die folgenden Bilder zeigen dir den Praktischen Unterschied beider Nadeln, welche eingesetzt werden:
PMU
Microblading
Bei Microblading wird eine feine, manuelle Klinge mit in Reihe angeordneten Nadeln verwendet, die nur in die oberste Hautschicht (Epidermis) eindringen – meist nicht tiefer als 0,5 mm. Dadurch entsteht ein natürlicher, feiner Härchen-Look, der mit der Zeit verblasst und bei Bedarf aufgefrischt werden kann.
Tattoo
Tattoo
Darauf ist bei der Durchführung von Permanent Make-up zu achten:
Hautdicke
Hautfeuchtigkeit und Hautfett
Hautspannung:
Porendichte und Porengröße:
Durchblutung:
Eigenfarbe der Haut:
Hautauffälligkeiten:
Hinweis:
Ein umfassendes Verständnis der Hautcharakteristika ist entscheidend, um optimale Ergebnisse bei der Permanent Make-up-Behandlung zu erzielen.
Wichtige Hautmerkmale
Je nach Talgproduktion und Feuchtigkeitshaushalt kann man die Haut in unterschiedliche Typen einteilen. Dabei hat jeder Hauttyp seine eigenen Besonderheiten, die auch das Permanent Make-up (PMU) beeinflussen. In diesem Abschnitt lernst du, welche Eigenschaften trockene, fettige, normale und Mischhaut aufweisen und wie du dein PMU entsprechend anpassen kannst. Dabei erhältst du außerdem wertvolle Pflegehinweise, um ein langanhaltendes und schönes Ergebnis zu erzielen.

Trockene Haut
Trockene Haut entsteht, wenn die Talgdrüsen zu wenig Fett und feuchtigkeitsbindende Stoffe produzieren. Infolgedessen leidet die Funktionsfähigkeit der Haut, da sie ihre natürlichen Schutzmechanismen nicht mehr ausreichend aufrechterhalten kann. Dies bedeutet, dass die Haut nicht mehr in der Lage ist, den Körper vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung, Krankheitserregern oder mechanischen Verletzungen zu schützen. Ebenso fällt die Regulierung der Körpertemperatur und des Wasserhaushalts schwieriger.
Symptome von trockener Haut sind unter anderem:
- Rau und spröde: Die Haut fühlt sich unangenehm an, oft wie Papier oder Schmirgel.
- Feinporig: Die Haut wirkt porös und uneben.
- Spannungsgefühl: Ein unangenehmes Gefühl, als ob die Haut straff gezogen wird.
- Schuppenbildung: Besonders in Bereichen wie den Wangen oder dem Schienbein zeigt sich trockene Haut in Form von schuppenden Stellen.
- Juckreiz: Durch den Feuchtigkeitsmangel wird die Haut empfindlicher, was häufig zu starkem Juckreiz führt.
- Gerötete Stellen: Trockene Haut reagiert oft empfindlich und zeigt Rötungen oder Entzündungen.
- Risse: Besonders bei extremer Trockenheit kann die Haut aufreißen und kleine Risse bilden.
- Empfindlichkeit: Trockene Haut reagiert stärker auf Kälte und Wärme und kann sich schnell irritiert anfühlen.
Wegen ihrer beeinträchtigten Barrierefunktion benötigt trockene Haut besondere Pflege, um die Haut zu beruhigen, zu hydrieren und vor weiteren Schäden zu schützen.

Ölige Haut
Wenn das Gesicht glänzt und ölig wirkt, handelt es sich in der Regel um einen fettigen Hauttyp. Fettige Haut tritt vor allem im Gesicht auf und entsteht durch eine Überproduktion von Talg, den die Talgdrüsen absondern. Talg hat eine wichtige Schutzfunktion, da er die Haut geschmeidig hält und vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Doch bei einer Überproduktion können die Talgdrüsen oder Haarfollikelgänge verstopfen, was häufig zu Unreinheiten und Akne führt.
Ein Permanent Make-up auf fettiger Haut fällt anders aus als auf trockener Haut. Da überschüssiges Fett die Pigmente weniger gut haften lässt, kann das Ergebnis weniger stabil sein und die Pigmente können schneller verblassen. Zudem kann es sein, dass die Haut das Permanent Make-up nicht so gut aufnimmt, was die Haltbarkeit beeinträchtigen kann. In einigen Fällen ist es daher notwendig, eine etwas angepasste Technik oder andere Pigmente zu verwenden, um ein möglichst langanhaltendes und schönes Ergebnis zu erzielen.
Die Talgdrüsen:
Wie produktiv die Talgdrüsen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter, der Körperregion und den körpereigenen Hormonen. Bei Personen mit fettiger Haut produzieren die Talgdrüsen zu viel Fett, was zu einer öligen Hautoberfläche führt.
Das Alter spielt eine entscheidende Rolle, da sich die Aktivität der Talgdrüsen im Laufe des Lebens verändert. In der Jugend und in der Pubertät ist die Talgproduktion meist stärker, was häufig zu fettiger Haut führt.

„Normale“ Haut
Der Begriff „normal“ wird in der Dermatologie für ein ausgewogenes und gesundes Hautbild verwendet, bei dem der Talg- und Feuchtigkeitshaushalt gut miteinander im Einklang stehen. Normale Haut ist weder zu fettig noch zu trocken, sondern zeigt eine zarte und feinporige Struktur, die relativ unempfindlich auf äußere Umwelteinflüsse reagiert. Tatsächlich haben nur wenige Erwachsene einen makellosen, perfekten Teint – dieser Hauttyp ist häufig bei jüngeren Menschen zu finden.
Für einen Permanent Make-up Artist ist normale Haut besonders vorteilhaft, da die Ergebnisse in der Regel schon nach wenigen Sitzungen nahezu perfekt und langanhaltend sind. Die Pigmente verteilen sich gleichmäßig unter der Haut, und das Endergebnis zeigt eine harmonische, gleichmäßige Farbverteilung.
Merkmale normaler Haut:
- Feine Poren
- Elastisch und widerstandsfähig
- Glatt und eben
- Keine Unreinheiten
- Frischer, rosiger Teint
Normale Haut ist für alle Permanent Make-up Techniken ideal, sowohl mit der Maschine als auch mit manuellen Methoden.
So erkennst du eine normale Haut:
Normale Haut zeichnet sich durch eine kleinporige Struktur aus und ist frei von trockenen oder fettigen Arealen, schuppigen oder entzündeten Hautzonen. Sie wirkt elastisch und widerstandsfähig, mit einer glatten und ebenmäßigen Oberfläche. Die Haut erscheint in der Regel matt, ohne übermäßigen Glanz.
Ein kleiner Glanz in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn), die bei fettiger Haut stärker betont ist, ist bei normaler Haut ganz normal – hier darf die Haut leicht glänzen, jedoch nicht wie bei fettiger Haut. Insgesamt weist normale Haut keine auffälligen Unregelmäßigkeiten auf und besitzt einen harmonischen Teint.

Die Mischhaut
Mischhaut ist eine Kombination aus verschiedenen Hauttypen in unterschiedlichen Bereichen des Gesichts. Typischerweise zeigt sie trockene Wangen und eine fettige T-Zone (Stirn, Nase, Kinn). Diese Hautbeschaffenheit kann entweder eine Kombination aus normaler und fettiger Haut oder eine Mischung aus trockener und fettiger Haut sein.
Im Winter neigt die Mischhaut dazu, trocken zu werden, da die Haut durch kalte, trockene Luft oft Feuchtigkeit verliert. Im Sommer hingegen kann die T-Zone schnell anfangen zu glänzen, da die Talgproduktion verstärkt wird.
Die Herausforderung bei Mischhaut besteht darin, die verschiedenen Bereiche mit unterschiedlichen Bedürfnissen richtig zu pflegen und das Permanent Make-up entsprechend anzupassen.
Die Hauttypen Zusammengefasst:
Trockene Haut:
Bei trockener Haut ist die natürliche Fett- und Feuchtigkeitsregulation der Haut gestört. Dies führt dazu, dass die Haut rau, spröde und im Extremfall sogar rissig wird oder Ekzeme entstehen.
Ölige Haut:
Mischhaut
Einführung in PMU
Lerne die Grundlagen von PMU und was möglich ist.
Kontraindikation:
Hautreaktionen & wann PMU nicht angewendet werden sollte.
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